Wo Martin Luther lebte und wirkte
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© Foto: epd-bild/Sebastian WillnowSchlosskapelle in TorgauAuf Schloss Hartenfels in Torgau residierten die ernestinischen Kurfürsten Friedrich der Weise (1463-1525) und dessen Sohn Johann der Beständige (1468-1532), die die Reformation politisch unterstützten. Hier wurden Beratungen geführt und Bündnisse geschmiedet, um den neuen Glauben auch militärisch zu verteidigen. Luther war oft in Torgau. Sein theologisch interessantester Besuch war der zur Einsegnung der Kapelle in Schloss Hartenfels, die als weltweit erster evangelischer Kirchenneubau gilt. 1544 hielt Luther hier eine programmatische Predigt, in der er das evangelische Gottesdienstverständnis erläuterte: Im Mittelpunkt steht nicht ein Ritus, sondern Gottes Wort und die Antwort der Gläubigen.
Zusammen mit dem "Urkantor" der evangelischen Kirche, Johann Walter (1496-1570), entwickelte Luther außerdem eine Gottesdienstordnung in der Stadtkirche St. Marien. In dieser Kirche liegt Luthers Ehefrau Katharina begraben, die 1552 vor der Pest in Wittenberg geflohen war und sich von einem Sturz während der Reise nicht mehr erholte.
Leben des Reformators
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Wo Martin Luther lebte und wirkte
Martin Luther (1483-1546) lebte in Mitteldeutschland. Geboren und gestorben ist er in Eisleben, gearbeitet hat er in Erfurt, Wittenberg und Eisenach - mit "Dienstreisen" nach Heidelberg, Augsburg, Worms, Marburg, Coburg, Torgau und Rom.
Dieser Beitrag wurde am 28. Oktober 2016 erstmals veröffentlicht.
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