Von der Pfarrfrau zur Bischöfin
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Foto: PR/Corneille de Lyon/gemeinfreiDiplomatin für die Ökumene: Jacqueline de Rohan (1520 – 1578)Jacqueline de Rohan wurde 1548 nach dem Tod ihres Mannes Regentin von Neuchâtel in der Schweiz. Dort kam sie in Kontakt mit den Reformatoren Guillaume Farel und Johannes Calvin aus Genf. Sie befürwortete eine gemäßigte Reformation, stellte reformierte Pfarrer ein und überließ ihnen katholische Kirchen. Doch untersagte sie öffentliche evangelische Gottesdienste und gestattete Katholiken weiter ihren Glauben. Jacqueline de Rohan beabsichtigte nie, ihre Untertanen mit Gewalt konvertieren zu lassen. Stattdessen organisierte sie Dispute zwischen Katholiken und Hugenotten. In den Glaubenkriegen nahm sie viele Flüchtlinge auf.
Ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zum französischen Hof erlaubten ihr, mit den wichtigen Akteuren der religiösen Konflikte in Frankreich zu verhandeln. 1567 vermittelte Jacqueline de Rohan zwischen der katholischen Königinmutter Katherina von Medici und den Hugenottenführern, um einen neuen Krieg zu verhindern. Sie bat sowohl den Hugenotten Heinrich von Navarra wie auch seinen Bruder, den katholischen König Karl IX., um Frieden und unterstützte die Gemäßigten auf beiden Seiten. Ihre Friedensbemühungen hatten jedoch wenig Erfolg.
Galerie
Von der Pfarrfrau zur Bischöfin
In dieser Galerie finden Sie eine Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Frauen, die evangelische Geschichte geschrieben haben. Die Ausstellung im Frauenmuseum Bonn ist bis zum 500. Reformationstag, dem 31. Oktober 2017, zu sehen.
Diese Galerie erschien erstmals am 8. März 2017 auf evangelisch.de.