Von der Pfarrfrau zur Bischöfin
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Foto: PR/National Portrait GalleryHeimliche Protestantin: Catherine Parr (1512-1548)Catherine Parr, die letzte Ehefrau Heinrichs VIII. war eine diplomatische Taktikerin, eine Reformatorin im Geheimen. Ihr Ehemann Heinrich VIII. brach zwar mit dem Papst, blieb aber theologisch gesehen Katholik. Er ließ Protestanten verfolgen und hinrichten. Catherine Parr hatte in den 1540er Jahren die "Paraphrasen" des Erasmus von Rotterdam übersetzt und Gebete veröffentlicht, die sich sowohl an Katholiken als auch Protestanten richteten. Sie trug dazu bei, dass England weniger katholisch wurde.
Zu Lebzeiten Heinrichs bekannte sie sich nicht zur Reformation, aber als Königin stellte sie protestantische Prediger ein. Der Bischof von Winchester versuchte, die Andersgläubigen als Ketzer zu verurteilen. Er denunzierte auch die Königin, doch es gelang ihr, den König von ihrer katholischen Gesinnung zu überzeugen. Erst unter Edward VI. veröffentlichte sie 1547 ihre Schrift "Die Bekenntnisse einer Sünderin", die explizit protestantische Züge trug.
Galerie
Von der Pfarrfrau zur Bischöfin
In dieser Galerie finden Sie eine Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Frauen, die evangelische Geschichte geschrieben haben. Die Ausstellung im Frauenmuseum Bonn ist bis zum 500. Reformationstag, dem 31. Oktober 2017, zu sehen.
Diese Galerie erschien erstmals am 8. März 2017 auf evangelisch.de.