Von der Pfarrfrau zur Bischöfin
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Foto: akg-images/bilwisseditionFür Frauenrechte: Argula vom GrumbachArgula von Grumbach (1492-1554), die Luthers Schriften intensiv studiert hatte, wurde dadurch bekannt, dass Sie sich auf einen Disput mit den katholischen Theologen der Universität Ingolstadt einließ, um die Reformation durchzusetzen. Sie forderte die Theologen 1523 in einem Protestbrief auf, protestantische Vorlesungen zuzulassen und sie als Frau ernst zu nehmen. Da Jesus mit Frauen geredet hatte, sollten es die Professoren ebenfalls tun. Zwar erhielt sie auf ihre Schrift keine Antwort, doch war die Resonanz enorm, denn der Brief wurde anonym herausgegeben und 15 Mal als Flugschrift nachgedruckt.
Einen zweiten Brief schrieb Argula an den Herzog Wilhelm IV. von Bayern, in diesem plädierte sie für einen eigenverantwortlichen Glauben und die Aufhebung des Zölibats. Auch der Herzog befand sie keiner Antwort würdig. Ende 1523 fuhr Argula zum Reichstag nach Nürnberg, um mit den anwesenden Fürsten für die Reformation zu streiten. Sie musste jedoch feststellen, dass diese mehr Wert auf gutes Essen als religiöse Dispute legten. Luther lobte sie zwar als "Jüngerin Christi", doch auch er unterstützte ihren Einsatz nicht offen.
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Von der Pfarrfrau zur Bischöfin
In dieser Galerie finden Sie eine Auswahl der in der Ausstellung gezeigten Frauen, die evangelische Geschichte geschrieben haben. Die Ausstellung im Frauenmuseum Bonn ist bis zum 500. Reformationstag, dem 31. Oktober 2017, zu sehen.
Diese Galerie erschien erstmals am 8. März 2017 auf evangelisch.de.