Der Pfarrerblock: Evangelischer Widerstand im Konzentrationslager Dachau
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Foto: epd-bild/Rainer RaffalskiErnst WilmErnst Wilm protestierte gegen die NS-Euthanasie, weshalb er 1942 verhaftet und anschließend ins KZ-Dachau gebracht wurde. Von dort wurde er im Januar 1945 entlassen, um Kriegsdienst zu leisten – er kam anschließend bis September 1945 in Kriegsgefangenschaft. In den Nachkriegsjahren war Wilm Mitarbeiter der Synode in Westfalen, 1948 wurde er zum Präses der westfälischen Landeskirche gewählt. Er war von 1957 bis 1973 Mitglied im Rat der EKD und Beauftragter zur Seelsorge an den deutschen Kriegsverbrechern. Er setzte sich für die Versöhnung der europäischen Kirchen und Völker in Ost und West, die Menschenrechte und den Aufbau der westfälischen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg ein.
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Der Pfarrerblock: Evangelischer Widerstand im Konzentrationslager Dachau
In den zwölf Jahren, in denen das Konzentrationslager Dachau bestand, waren dort insgesamt über 2.700 Geistliche inhaftiert - mehr als 1.000 von ihnen überlebten die Haft nicht. Gegen Ende 1940 begann die SS, Geistliche unabhängig ihrer Konfession aus allen Lagern ins KZ Dachau zu überstellen und sie dort im "Pfarrerblock" unterzubringen. Im Block 26 wurde eine Kapelle eingerichtet, zeitweise waren auch Block 28 und 30 Pfarrerblocks. Während die katholische Kirche versuchte, ihren überwiegend polnischen Priestern die Haftbedingungen zu erleichern, fehlte den meisten der knapp über 100 evangelischen Pfarrern, die vor allem der Bekennenden Kirche angehörten, diese Unterstützung.