Gegen Adolf Hitlers Aufstieg zur Macht und der ideologischen und organisatorischen Gleichschaltung des öffentlichen Lebens samt der evangelischen Kirche wehrte sich Karl Barth. Bereits im Juni 1933 greift Barth öffentlich in die Auseinandersetzung des deutschen Kirchenkampfs ein, seine Schrift "Theologische Existenz heute!" wird innerhalb eines Jahres 37.000 Mal verbreitetn. Und schließlich von den Nationalsozialisten verboten.
1934 wird zu einem entscheidenden Jahr für Karl Barth im Kampf gegen den Nationalsozialismus: er weigert sich, den Amtseid auf Adolf Hitler abzulegen und gründete zusammen mit einer kleinen Gruppe anderer Protestanten die "Bekennende Kirche", zu deren theologischem Lehrer Barth ernannt wird. Im Wesentlichen zusammen mit Hans Asmussen und Thomas Breit verfasst Karl Barth die "Barmer Theologische Erklärung", die auf der ersten Bekenntnissynode am 31. Mai 1934 von 139 Vertretern aus 18 Landeskirchen einstimmig angenommen wird. Die Erklärung wird die theologische Basis eines kirchlichen Widerstands gegen staatliche Vereinnahmung, ansatzweise auch gegen die systematische Verletzung elementarer Menschenrechte.
Für Karl Barth gibt es zu dieser Zeit im "Dritten Reich" keinen Platz. 1935 versetzen die Nazis ihn, der bis dahin seit fünf Jahren an die Universität in Bonn gelehrt hat, wegen seiner kritischen Haltung in den Ruhestand. Durch den Ruf der Universität Basel kann Karl Barth zumindest weiter lehren.