ZdK pocht auf stärkere Ökumene

ZdK pocht auf stärkere Ökumene
Die katholischen Laien in Deutschland werben für mehr Mut zur Ökumene.

Fast 500 Jahre nach der Reformation sei es an der Zeit, die letzten Schritte der Versöhnung zu gehen und die Zerrissenheit weiter abzubauen, sagte die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Claudia Lücking-Michel, am Freitag auf dem 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig. "Das, was uns trennt, kann und darf nicht wichtiger sein als das, was wir gemeinsam haben", betonte sie.

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Insgesamt 10,6 Prozent der Teilnehmer bei dem Jubiläumstreffen der katholischen Laien sind Protestanten. Bei früheren Katholikentagen seien es üblicherweise zwischen sechs und acht Prozent gewesen, sagte ZdK-Sprecher Theodor Bolzenius. Diese Daten beruhen auf freiwilligen Angaben von Dauergästen. Das Programm des 100. Deutschen Katholikentages ist stark auf den Dialog der Ökumene ausgerichtet.

Bis Sonntag werden zum Katholikentag etwa 32.000 Dauerbesucher sowie mehrere tausend weitere Tagesgäste erwartet. Auf dem Programm stehen unter dem Leitwort "Seht, da ist der Mensch" rund 1.000 Podiumsdiskussionen, Workshops, Konzerte und Gottesdienste.