Berliner Kirche erinnert an Oskar Brüsewitz
Die Berliner Landeskirche und die Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen erinnern an die Selbstverbrennung des evangelischen Pfarrers Oskar Brüsewitz vor 40 Jahren.
Auf dem Programm des Gedenkens am 14. Juli auf dem Zionskirchplatz in Berlin-Mitte stehen Zeitzeugen- und Expertengespräche sowie eine Lesung, Diskussion und Filmvorführung, wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Donnerstag ankündigte.
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Aus Protest gegen den SED-Staat zündete sich 1976 der evangelische Pfarrer Oskar Brüsewitz vor der Michaeliskirche in Zeitz selbst an. Brüsewitz war 47 Jahre alt, als er starb. Am 30. Mai wäre er 90 Jahre alt geworden.
Seine Tat schrieb als "Fanal von Zeitz" Geschichte. Die öffentliche Selbstverbrennung des evangelischen Pfarrers Oskar Brüsewitz vor 40 Jahren erschütterte Kirche und Staat. Zum Jahrestag seines Todes sind mehrere Gedenkveranstaltungen geplant.
Oskar Brüsewitz hatte sich am 18. August 1976 aus Protest gegen die atheistische Erziehung junger Menschen in der DDR vor der Michaeliskirche in Zeitz mit Benzin übergossen und angezündet. Vier Tage später war der damals 47-jährige Familienvater in einer Klinik in Halle an den Folgen seiner Verletzungen gestorben. Die Selbstverbrennung gilt als eine der aufsehenerregendsten Aktionen gegen die Zustände in der damaligen DDR.