Bundesminister Schmidt: Christliche Feiertage prägen Jahresrhythmus

Bundesminister Schmidt: Christliche Feiertage prägen Jahresrhythmus
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hält die Leitkultur-Debatte für wichtig. "Es muss nicht jeder einen Christbaum aufstellen. Aber verstehen und akzeptieren, dass der Jahresrhythmus bei uns von christlichen Feiertagen geprägt ist, das darf man schon verlangen", sagte Schmidt der "Passauer Neuen Presse" (Freitagausgabe).

Das gleiche gilt seiner Überzeugung nach für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. "Wer so nicht leben will, der wird bei uns nicht heimisch werden." Kritisch sieht Schmidt auch die Zweistaatlichkeit, die ein "Integrationshindernis" sein könne. Der Doppelpass müsse daher wieder zur Ausnahme werden und dürfe nicht die Regel sein, forderte der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises in der CDU/CSU in Bayern.

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Innenminister Thomas de Maizière hatte in der "Bild am Sonntag" einen Zehn-Punkte-Katalog zur deutschen Leitkultur veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem: "Über Sprache, Verfassung und Achtung der Grundrechte hinaus gibt es etwas, was uns im Innersten zusammenhält, was uns ausmacht und was uns von anderen unterscheidet." Der Minister hob unter anderem soziale Gewohnheiten sowie die Bedeutung von Bildung, Kultur und Religion hervor. Der Beitrag stieß auf breite Kritik, aber auch Zustimmung.