EKD-Synode für Familiennachzug im Rahmen legaler Wege für Flüchtlinge

EKD-Synode für Familiennachzug im Rahmen legaler Wege für Flüchtlinge
In der Diskussion um den Familiennachzug von Flüchtlingen hat die evangelische Kirche vorgeschlagen, das Nachholen von Angehörigen im Rahmen legaler Wege für Schutzbedürftige zu ermöglichen.

In einem am Mittwoch in Bonn gefassten Beschluss fordert die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), in der EU sichere und legale Zugangsmöglichkeiten zum Asylverfahren zu schaffen. Neben verstärkten Anstrengungen zur Aufnahme in sogenannten Resettlement-Verfahren solle dabei der Familiennachzug "erleichtert, erweitert und beschleunigt" werden.

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Zusammenführung der Familien von Geflüchteten
Die Kirchen fordern anlässlich des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai mehr Engagement bei der Zusammenführung der Familien von Geflüchteten. Dass Menschen jahrelang auf ein Wiedersehen warten müssten, sei unerträglich, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
Die Zahl der Visa zur Familienzusammenführung ist deutlich gesunken. Der erst seit wenigen Monaten mögliche Nachzug zu Flüchtlingen mit nur zeitlich begrenztem Bleiberecht hingegen nimmt Fahrt auf, bleibt aber noch deutlich unter der Begrenzung.

Die schwarz-rote Bundesregierung hatte den Familiennachzug für die Gruppe der subsidiär Geschützten ausgesetzt, wovon vor allem Syrer betroffen sind. Ob die im März 2018 auslaufende Regelung weiter gelten soll, ist unter den derzeit sondierenden Parteien in Berlin umstritten. Der Beschluss der Synode fordert zudem eine Verstärkung humanitärer Aufnahmeprogramme und ein Einwanderungsgesetz, dass Migration "in transparenter und kohärenter Weise regelt". Der Beschluss wurde mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung vom Kirchenparlament verabschiedet.