Die drei jungen Frauen stehen seit Ende Juli vor Gericht. Sie hatten im Februar mit einem "Punkgebet" in der russisch-orthodoxen Hauptkirche in Moskau gegen Wladimir Putin demonstriert, der damals für das Präsidentenamt kandidierte. Die Staatsanwaltschaft fordert drei Jahre Haft für die Musikerinnen. Ihnen werden Rowdytum und religiöse Hetze vorgeworfen.
Das Gerichtsverfahren gegen Maria Aljochina, Jekaterina Samuzewitsch und Nadeschda Tolokonnikowa ist im Ausland auf erhebliche Kritik gestoßen. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) forderte Russland auf, die Freiheit der Kunst zu achten. Der evangelische Auslandsbischof Martin Schindehütte sprach sich für einen Freispruch der Bandmitglieder aus. Auch in Moskau gab es Solidaritätsbekundungen für die drei Musikerinnen.