Besonders dick ist demnach die Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen: In diesem Alter seien rund 47 Prozent der Männer und fast 40 Prozent der Frauen stark übergewichtig, schreibt die "Saarbrücker Zeitung", der das Regierungspapier vorliegt.
Befördert wird das Dicksein dem Bericht zufolge durch einen niedrigen Sozialstatus. Auch Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen laut Bundesregierung stark zu. Rund 22 Prozent der 11- bis 17-Jährigen wiesen Symptome von Übergewicht oder Magersucht auf. Dabei sind Mädchen doppelt so häufig betroffen wie Jungen. Jedes zweite Mädchen fühlt sich trotz Normalgewichts zu dick. Essstörungen zählten zu den "am meisten unterschätzten Krankheiten", schreibt die Bundesregierung.
Grund dafür sei auch ein von den Medien propagiertes Schönheitsideal. Die frauenpolitische Sprecherin der Linkspartei, Yvonne Ploetz, forderte die Regierung auf, junge Menschen und insbesondere Mädchen vor krankmachenden Schlankheits- und Schönheitsidealen besser zu schützen. Die Bundesregierung kündigte dem Bericht zufolge an, sie werde mit einer breiten Debatte über Essstörungen die Öffentlichkeit weiter sensibilisieren.
Mehr als jeder zweite Deutsche hat Übergewicht
Mehr als jeder zweite Deutsche hat Übergewicht
Die meisten Deutschen sind zu dick. Rund zwei Drittel der Männer (67 Prozent) und mehr als die Hälfte der Frauen (53 Prozent) sind übergewichtig oder fettleibig, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht.